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Projekt Vevotras

Daten effektiv vernetzen

Mit dem Projekt „VevoTras“ unterstützt die Logistik-Initiative Hamburg die Digitalisierung in der Logistik. Die Integration relevanter Daten soll Transporte effizienter machen.

Eine gute Vernetzung hilft ungemein – das gilt auch für Daten, wenn es darum geht, Prozesse und Abläufe zu optimieren. Mit dem Projekt „VevoTras“ (Vernetzung von Transportsystemen) sollen öffentliche Umwelt-, Mobilitäts- und Verkehrsdaten der „Urban Data Platform“ der Stadt Hamburg mit den Daten von Verladern und Transporteuren zusammenfließen. Anhand der integrierten Informationen können die Unternehmen dann etwa Verkehrsspitzen meiden, die Zahl erfolgloser Zustellversuche reduzieren sowie ihre Lieferketten und Lagerressourcen effizienter ausrichten – und so eine umweltgerechtere Logistik erreichen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat die Förderung für das Projekt jetzt bis Ende des Jahres verlängert.

KOMPLEXER PROZESS

Die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) hat bereits fünf Anwendungsfälle von Logistikunternehmen aus den Bereichen Stück-, Sammel- sowie Schüttgut erfasst und geprüft. Umgesetzt wird im ersten Schritt ein IT-System als Prototyp für einen der Anwendungsfälle. Gleichzeitig analysiert das Projektteam, inwiefern sich weitere Unternehmen rund um das Transportwesen einbinden lassen. „Wir entwickeln gemeinsam mit einem IT-Dienstleister eine Matching-Plattform, die über Schnittstellen zur Urban Data Platform und zu den Systemen der Unternehmen die umfangreichen Informationen sinnvoll integrieren soll“, berichtet LIHH-Projektmanager Kai Ruske. Derzeit programmiert der IT-Dienstleister für den ausgewählten Anwendungsfall die relevanten Schnittstellen. Parallel wird darüber hinaus in Gesprächen mit Unternehmen weiter sondiert, welche Anforderungen und Bedarfe in die digitalisierte Vernetzung einfließen sollen, um eine dynamisierte Routen- und Tourenplanung zu entwickeln. „Es ist ein höchst komplexer Prozess. Um eine komplette Lieferkette abzubilden, müssen wir zahlreiche Akteure ins Boot holen“, so Ruske.


MÖGLICHE SKALIERUNG

Die Effekte hinsichtlich der reduzierten Schadstoffemissionen und der Zeit, die die Speditionen einsparen, werden über die Gesamtlaufzeit des Projekts evaluiert. Basierend auf den gesammelten Erkenntnissen untersucht die LIHH dann, ob weitere Partner eingebunden werden, ob das als Prototyp entwickelte IT-System auf andere Transportbereiche übertragbar ist und ob ein breit angelegter Roll-out stattfinden soll.

Projektsteckbrief

Laufzeit: März 2020 bis Ende 2022
Budget: 310.900 Euro, 50 % BMDV-Förderung („Saubere Luft 2017–2020“)