Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft
Zuerst das Klima, dann Corona, nun auch noch ein Krieg in Europa – es fällt in diesen Zeiten manchmal schwer, den Mut nicht zu verlieren. Hoffnung schöpfen können wir aus Gesprächen mit den LIHH-Mitgliedern. Sie wissen: Krisen sind auch ein Anstoß für Aufbruch und Veränderung. Eine bessere Zukunft erfordert Anstrengungen von uns allen. Mutig und zuversichtlich gehen wir die Herausforderung gemeinsam an – jetzt und heute.

Manuela Herbort
Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für
Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen
Herbort ist seit 2013 LIHH-Vorstandsmitglied.
„Eines der drängendsten Probleme in der Welt ist der Klimawandel. Die Notwendigkeit, ihm entgegenzuwirken, darf über zahlreiche andere Krisen mit globalem Ausmaß nicht in den Hintergrund treten. Unermüdlich arbeiten wir daran, schneller, effektiver und zuverlässiger zu werden und mehr Menschen und Güter für die umweltfreundliche Schiene zu gewinnen. Nur so kann die Verkehrswende und somit der Klimaschutz gelingen. Das Fundament für ein solches Angebot ist die Eisenbahninfrastruktur: Um sie zu stärken, setzt die DB AG auf Modernisierung, Neu- und Ausbau sowie Digitalisierung.“

Holger Schneemann
Chief Sales Officer bei DHL Freight
Schneemann ist seit 2009 LIHH-Vorstandsmitglied.
„Als wir uns im Jahr 2020 mit der Corona-Pandemie konfrontiert sahen, hieß es: ,Die Welt nach COVID-19 wird eine andere sein.‘ Sie ist bereits heute eine andere, nur ist die Ursache weitaus einschneidender. Was bedeutet ein Krieg in Europa für die Logistik? In Zeiten der Unsicherheit und steigender Kosten sinkt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Dabei ist es zwingend notwendig, zu modernisieren und in IT, Equipment sowie Beschäftigte zu investieren. In diesen Zeiten brauchen wir ein starkes Unternehmertum. Lassen Sie uns optimistisch bleiben und Chancen erkennen!“

Astrid Jennen-Kleinhaus
Standortleitung/Director Healthcare Hamburg, Arvato Distribution
Das Unternehmen ist seit 2014 LIHH-Mitglied.
„Aus Krisen ergeben sich stets auch Chancen. Im Zuge der Pandemie haben wir einen regelrechten E-Commerce-Boom erlebt. In den Bereichen Fashion, Beauty und Healthcare sind die Volumina massiv gestiegen. Dank eines flexibel skalierbaren Netzwerks konnten wir das aber sehr gut auffangen und unseren Kunden zusätzliches Wachstum ermöglichen. Dieser Trend wird anhalten, deshalb erweitern wir kontinuierlich unsere Kapazitäten. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, bis 2030 klimaneutral zu wirtschaften, beispielsweise indem wir unsere Standorte weltweit auf grünen Strom umstellen.“

Jens Meier
CEO der Hamburg, Port Authority
Meier ist seit 2006 Mitglied im LIHH-Kuratorium.
„Die letzten zwei Jahre, die vor allem durch die Corona-Pandemie geprägt waren, haben gezeigt, was wirklich zählt: zusammenzuhalten. Ich bin dankbar für den Teamgeist und den gegenseitigen Austausch mit unseren Partnern weltweit, für das stabile, verlässliche Netzwerk, das wir über die vergangenen Jahre aufgebaut haben – sowohl national als auch international. Dies ist heute vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen wichtiger denn je. Wir dürfen hier aber nicht stillstehen. Wir müssen gemeinsam auch daran arbeiten, Hürden zu überwinden – bürokratische ebenso wie gedankliche.“

Stefan Prokosch
Senior Vice President Brand Management, Linde Material Handling
Das Unternehmen ist seit 2018 LIHH-Mitglied.
„Digitalisierung und Vernetzung haben in der Intralogistik einen großen Innovationsschub ausgelöst. Gemeinsam mit einem integrierten Energiemanagement bilden sie die Basis für ganzheitliche Produkte und Lösungen, die die Transparenz erhöhen und für ein Höchstmaß an betrieblicher Sicherheit sorgen. In Zukunft kommt es darauf an, die riesigen Datenmengen konsequent auszuwerten und daraus zu lernen mit dem Ziel, den Materialfluss in Produktion, Distributionslägern und Handel noch nachhaltiger und effizienter zu gestalten.“

Alexander Müller
Abteilungsleiter Cargo am Hamburg Airport
Das Unternehmen ist LIHH-Gründungsmitglied.
„Krisen haben großen Einfluss auf die Konjunktur – und damit auch auf die Luftfahrt. Vom pandemiebedingten Stillstand im Passagierverkehr war die Luftfracht am Hamburg Airport indes weniger stark betroffen. Vor Corona hatte die Luftfracht über Jahre ein relativ stabiles Markt- und Branchenwachstum gezeigt. In der Pandemie dominierten zeitweise reine Frachter – unter anderem mit Testkits und Masken an Bord – das Vorfeld. So konnte die geflogene Luftfracht nach einem kompletten Einbruch zu Beginn der Krise mehr als verdoppelt werden. Da wir in Hamburg weniger als ein Prozent der Luftfracht über die Ukraine und Russland abwickeln, rechnen wir trotz des Krieges mit weiterem Wachstum.“

Ralf Struckmeier
Vice President bei Lufthansa Industry Solutions (LHIND)
Das Unternehmen ist seit 2006 LIHH-Mitglied.
„Die Herausforderungen der letzten zwei Jahre haben bei der LHIND einen positiven Mind Change bei Management und Mitarbeitenden ausgelöst. Der plötzliche Bedarf an digitalen Arbeitsplatzmodellen hat dazu geführt, dass New Work und digitale Transformation keine Buzzwords geblieben, sondern gelebte Kultur geworden sind, insbesondere bei großen und mittelständischen Logistikunternehmen. Damit Hamburg als zukunftsfähiger Logistikstandort attraktiv bleibt, sehe ich die Digitalisierung der Logistik als unabdingbar an – etwa durch den Einsatz digitaler Zwillinge, um Prozesse zu verbessern, oder durch die Nutzung von KI für autonomes Fahren, smarte Sortierroboter oder die Optimierung der letzten Meile.“