Cluster befördern Wasserstoffwirtschaft
Hamburg will Wasserstoff als Zukunftsfeld etablieren. Die Logistik-Initiative und das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg ziehen dafür an einem Strang.
Wasserstoff ist das Erdöl von morgen? Der grüne Energieträger für Lkw, Schiffe und Industrie verspricht jedenfalls einen nachhaltigen Wandel in der Wirtschaft und reichlich Wachstum für verschiedene Branchen. Dieses Potenzial will man in Hamburg ausschöpfen. Im Februar mandatierte die Stadt das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), ein neues Cluster Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Die Mitglieder der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) können zu Sonderkonditionen beitreten. Das ambitionierte Ziel: ein wettbewerbsfähiges Wasserstoff-Ökosystem, das nahezu alle potenziellen Abnehmer entlang der Wertschöpfungskette versorgen kann. „Der Standort Hamburg vereint optimale infrastrukturelle und technische Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft par excellence“, unterstreicht Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Die Anwenderseite decken dabei das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN), Hamburg Aviation (HAV) und die LIHH ab.
Im Mai 2021 luden die drei Netzwerke gemeinsam mit Hamburg Cruise Net (HCN) und dem EEHH zur hybriden Veranstaltung „Zukunftspotenziale von Wasserstoff in Hamburgs Industrieclustern“ ein, um den nötigen Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zu befördern. Die Konferenz ist Teil der LIHH Cross-Cluster-Reihe „Eyes on Innovation“ und wird künftig einmal im Jahr stattfinden. Bei der ersten Veranstaltung verfolgten 150 Interessierte, wie sich Expertinnen und Experten der relevanten Branchen über aktuelle Innovationsprojekte und Themen rund um Wasserstoff in der Metropolregion Hamburg austauschten.
Kooperation als Basis
Für eine noch engere Zusammenarbeit schlossen die LIHH und das EEHH Hamburg zudem im August 2021 einen Kooperationsvertrag. Er ist darauf ausgerichtet, die Kollaboration von Erzeugern erneuerbarer Energien mit möglichen Anwendern und Nutzern aus der Logistik voranzubringen, Unternehmen und Wissenschaft zu verbinden und so Innovationen und eine gemeinsame Wertschöpfung rund um die Wasserstoffwirtschaft zu befördern. „Die clusterübergreifende Kooperation legt eine verlässliche Basis, auf der die für die Logistik entscheidende Zukunftstechnologie aufbauen kann“, resümiert LIHH-Geschäftsführerin Carmen Schmidt.
Norddeutsche Strategie
Die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen ihre Wasserstoff-Infrastruktur ausbauen und haben dafür im November 2019 eine gemeinsame Strategie auf den Weg gebracht. Eine enge Zusammenarbeit von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung soll den Norden zur wichtigsten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff machen.
