04.08.2021

Logistikbarometer - Hamburgs Logistiker leisten hohen Beitrag zur Erreichung neuer Klimaziele

Politik muss für Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen schaffen.

Hamburgs Logistikunternehmen sind Vorreiter beim Klimaschutz. Um die neuen Klimaziele Deutschlands und der EU zu erreichen, setzen die Betriebe verstärkt auf Elektromobilität und erneuerbare Kraftstoffe. Ein Drittel der Logistiker in Hamburg nutzt rein elektrische Antriebe. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Handelskammer Hamburg. Jedes fünfte Logistikunternehmen setzt auf Wasserstoff-basierte beziehungsweise Brennstoffzellen-Antriebe. Auch der Einsatz von synthetischen Treibstoffen (16 Prozent) sowie Biokraftstoffen (12 Prozent) wird zum Erreichen der Klimaziele bereits angewendet oder in Erwägung gezogen.

15 Prozent der befragten Unternehmen hat bisher keine konkreten Klimaschutz-Maßnahmen geplant. Die größten Hemmnisse beim Umstieg auf alternative Antriebe sind vor allem die mangelnde Versorgungsinfrastruktur, hohe Anschaffungskosten und schlechte Planbarkeit durch ungünstige politische Rahmenbedingungen. „Die neuen nationalen und europäischen Klimaziele bedeuten teils enorme Investitionen für die Logistikunternehmen“, sagt Willem van der Schalk, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. „Um den Firmen Investitions- und Planungssicherheit zu geben, braucht es verlässliche politische Rahmenbedingungen und einen technologieoffenen Ansatz zur Förderung klimaschonender Antriebskonzepte über alle Verkehrsträger hinweg“, ergänzt Axel Plaß, Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure e.V.

Die allgemeine wirtschaftliche Situation bewerten die Hamburger Logistikunternehmen deutlich positiver als vor einem Jahr. 42,7 Prozent befinden sich in einer guten wirtschaftlichen Lage. Vor einem Jahr waren es nur 3,9 Prozent. Allerdings sehen die Hamburger Logistikbetriebe auch große Risiken für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung. Risikofaktoren sind dabei neben dem schwer vorhersehbaren Verlauf der Corona-Pandemie und damit einhergehenden Lieferkettenproblemen sowie staatlichen Restriktionen insbesondere weiter steigende Energie- und Rohstoffpreise. Rund die Hälfte der Unternehmen geht zudem davon aus, dass die Preise für Logistikleistungen in Zukunft steigen werden.

Zum Hintergrund:

Das Hamburger Logistikbarometer wird von der Handelskammer Hamburg, der Logistik-Initiative Hamburg e.V., dem Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler e.V., dem Ver-band Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e.V. sowie dem Verein Hamburger Spediteure e.V. jährlich für das zweite Quartal durchgeführt. Die ausführlichen Ergebnisse gibt es unter www.hk24.de/logistikbarometer

Über die Logistik-Initiative Hamburg

Die Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH ist eine von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Logistik-Initiative Hamburg e.V. getragenen Gesellschaft. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende innovative Logistikmetropole in Europa weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Dazu bietet die Logistik-Initiative Hamburg ein breites Leistungsportfolio in den Bereichen Information & Öffentlichkeitsarbeit, Service & Support, Arbeitskreise & Projektarbeit sowie Networking & Events. Sie agiert unter den Leitthemen "Innovation und Wertschöpfung“ sowie „Netzwerk und Kooperation“ in den Handlungsfeldern "Intelligente Infrastruktur und Flächennutzung", "Personal und Qualifizierung" sowie „Nachhaltigkeit“. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg. Das Netzwerk ist von der EU mit dem GOLD-Label „Cluster Management Excellence“ ausgezeichnet. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg-logistik.net.

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