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Conntent connects community

Digital netzwerken auf der LogistikCon

Die LogistikCon der Logistik-Initiative Hamburg bot ein Feuerwerk an Vorträgen und persönlichem Austausch.

Zwei Tage randvoll mit hochkarätigen Beiträgen, neuen Kontakten und alten Bekannten: Die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) zeigte, unterstützt durch die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI), mit der bunten digitalen Konferenz LogistikCon, was die Branche derzeit bewegt, und lud das Netzwerk zum Austausch ein.

„Content connects Community“ lautete das Motto der ersten LogistikCon. Rund 300 Mitglieder loggten sich Anfang Juni 2021 auf der eigens zur Verfügung gestellten Online-Plattform ein, um dabei zu sein. Zwischen den acht Themenblöcken, ausgefüllt von sieben Themenpatinnen und -paten sowie 28 Referierenden, konnten sich die Teilnehmenden auf virtuellen Sofas mit den Fachleuten nochmals im kleinen Kreis zusammensetzen. Den Austausch im Netzwerk befeuerten darüber hinaus über 100 Speed-Meetings sowie die 28 Ausstellenden, die ebenfalls für den Dialog bereitstanden. Eine lockere Stimmung sowie viele interessante und persönliche Gespräche prägten so von Anfang an die Konferenz.

PRAXISNAHE VORTRÄGE

Die breite Palette spannender Themen reichte von der Kontrakt- und der Intralogistik über den Hafen der Zukunft, das Supply Chain Risk Management und digitale Innovationen in der Intralogistik bis zu Marketing-Trends, Talentmanagement und klimafreundlicher Logistik. Die Vorträge moderierten jeweils die Themenpatinnen und Themenpaten, die aktuelle Problematiken und Chancen aufgriffen und diese in verschiedenen Fachforen praxisnah ausleuchten ließen. Am zweiten Tag erwartete die Teilnehmenden gleich zu Beginn ein besonderes Highlight: Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann beantwortete im virtuellen Townhall Meeting eine Stunde lang Fragen, etwa zum autonomen Fahren oder zum Mangel an IT-Fachkräften. Anschließend startete wieder ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm. Als letzter Referent umriss Julian Klaaßen, Umweltingenieur beim Hamburg Airport, den CO2-neutralen Flughafenbetrieb, wobei er ermutigte: „Zukunft heißt weitermachen.“ Dafür bot der Science Pitch Logistics, der den fulminanten Schlusspunkt für die Veranstaltung setzte, einige eindrucksvolle Anregungen.


Wir danken allen Referierenden und im Besonderen den sieben Themenpatinnen und -paten!

 

Kontraktlogistik neu gedacht: Stephan Meyer (Inhaber, Stephan Meyer Management Consulting)

Food-Oase – automatisierter Online-Supermarkt: Malte Kröger (Geschäftsleitung/Senior Consultant, LogBer)

Hamburg - Hafen der Zukunft: Dr. Phanthian Zuesongdham (Head of Division Port Process Solution, HPA)

Wie Supply Chain Risk Management Lieferketten robuster macht: Dr. Tobias Hirsch (Inhaber, Dr. Hirsch Consulting – Logistikberatung)

Marketing-Trends 2021: Uwe Berndt (Geschäftsführer Mainblick – Agentur für Strategie und Kommunikation)

Talentmanagement in der Logistik: Till Platz (Senior Consultant, Mercuri Urval)

Umsetzung und Messung einer klimafreundlichen Logistik: Annabelle Dirks (Digital Hub Logistics Hamburg)


IMPULSE FÜR DIE BRANCHE

Im Pitch traten vor über 100 Zuschauenden die besten drei Bewerberinnen und Bewerber für die Auszeichnung Young Professionals’ Award Logistics (YPAL) an. „Wir möchten ihnen damit die Möglichkeit geben, ihre Arbeiten auf breiter Ebene in die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Öffentlichkeit zu tragen“, erklärt Raphaela Ebelt, Projektmanagerin Social Media und Marketing bei der LIHH und Moderatorin des Events. Bereits seit dem Jahr 2010 vergibt die Logistik-Initiative diesen wichtigen Wissenschaftspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist.

Die Schirmherrschaft für den YPAL 2021 übernahm Katharina Fegebank, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin sowie Wissenschaftssenatorin. In ihrem Grußwort betonte sie, wie wichtig es sei, aus der Wissenschaft heraus Impulse für die Praxis der Logistik- und Hafenwirtschaft zu setzen. Daran knüpfte der damalige LIHH-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Peer Witten in seiner anschließenden Rede an und hob hervor: „Der Science Pitch ist definitiv eines der Highlights der LogistikCon und bietet einen hervorragenden Überblick über die praxisrelevanten Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses.“ In einem hybriden Live-Format präsentierten die zwei Finalisten und die Finalistin ihre Arbeiten direkt aus dem Digital Hub Logistics. Via Livestream verfolgten die Zuschauenden die Pitches sowie die Fragerunden mit der Jury am Bildschirm. Dank der interaktiven Plattform der LogistikCon konnten sie mit den Pitchenden netzwerken und digital abstimmen.

Über den ersten Platz freute sich Sandra Rudeloff von der Kühne Logistics University (KLU), die der Juryvorsitzende Dr. Joachim Matthies (FILog) in seiner Laudatio ehrte. Sie hatte in ihrem Pitch umrissen, wie die immer komplexeren Handelsnetzwerke das Risiko der weiten Verbreitung von kontaminierten Lebensmitteln steigern. Ihre Masterarbeit zeigt auf, wie Traceback-Modelle helfen können, die Quelle von lebensmittelbedingten Krankheiten anhand von Daten über Importe in die Vereinigten Staaten auszumachen.

Ebenfalls in der Endrunde waren Justus Bonz (Universität Hamburg) mit seiner Forschungsarbeit zur Reduzierung der Spitzenlast einer Flotte aus elektrischen Güterzügen sowie Christopher Gaede (KLU), der seine Masterarbeit zur Prognose des Temperaturverlaufs in Kühlcontainern bei Ausfall des Kühlaggregats präsentierte.


FOTOS: LIHH/JAN BRANDES, SENATSKANZLEI HAMBURG/DANIEL REINHARDT