Strahlkraft für die Logistik
Noch mehr leuchtende Innovationen – das verspricht der Neubau für das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML, der im Sommer 2022 feierlich eröffnet wurde.
Mit dem neuen Gebäude für das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML in Hamburg-Harburg vergrößern sich die Chancen für die gesamte Logistik. Davon ist der Leiter des CML, Prof. Dr. Carlos Jahn, überzeugt: „In den erweiterten Räumen können wir mit unserer Forschung noch mehr erreichen sowie darüber hinaus neue Felder beleuchten – und so die Innovationskraft der Branche stärken.“ Die Digitalisierung und die angestrebte Klimaneutralität seien dafür zwei große Treiber.
Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit der Logistikwirtschaft entscheidende Innovationen generieren, konnten rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie aus der Nachbarschaft bei der feierlichen Eröffnung im August 2022 vor Ort erfahren. Nach dem Grußwort von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher erklärte Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Hamburg und das CML, das passt.“ Im Harburger Binnenhafen verbänden sich Anwendung und Forschung, um Lösungen für die wichtigen Zukunftsfragen der maritimen Wirtschaft zu finden.
Die Voraussetzungen sind in dem roten Backsteinbau optimal. Das Gebäude bietet Raum für 100 Arbeitsplätze, und die Büros verteilen sich auf 1.600 Quadratmeter. Auf weiteren 800 Quadratmetern befinden sich technische Labore und Werkstätten etwa mit Schiffssimulatoren oder für die Entwicklung autonomer Forschungsplattformen, die verbunden sind mit Unterwasserrobotern und Flugdrohnen, einem Cyber-Lab und Versuchsflächen für Roboter. Zuvor war das CML an drei Standorten der Technischen Universität Hamburg beheimatet – mit dem Umzug hat sich die Fläche mehr als verdoppelt. Zudem ermöglicht die Lage direkt am Kanal samt Forschungsponton, Prototypen schnell zu testen und weiterzuentwickeln.
Cyber-Sicherheit, Routenoptimierung mit künstlicher Intelligenz, die Automatisierung im Hafen, Flugdrohnen, die Umweltdaten sammeln, oder grüne Kraftstoffe – das CML forscht unter anderem mit der HHLA und der Hamburg Port Authority, aber auch mit Mittelständlern in den verschiedensten Bereichen für die Logistik. Auch die Logistik-Initiative Hamburg arbeitet mit dem CML zusammen. „Wir möchten vorweglaufen, ohne die Unternehmen abzuhängen. Dafür ist es wichtig, sich regelmäßig auszutauschen und gemeinsame Projekte umzusetzen“, sagt Jahn.
Förderung für Wissenschaft und Wirtschaft
Die Investition für den CML-Neubau im Harburger Binnenhafen beläuft sich auf 20 Millionen Euro. Sie wird zu 50 Prozent vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 25 Prozent durch die Freie und Hansestadt Hamburg abgedeckt. Die restlichen 25 Prozent kommen von der Fraunhofer-Gesellschaft.