28.10.2025

Ausgezeichnet mobil: "Frischluftdienstwagen - Mit dem Lastenfahrrad zur Kaikante bei Brunsbüttel Ports“ gewinnt im Bundeswettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“

Ein gutes Mobilitätsmanagement und die richtige Herangehensweise machen den Unterschied: "Frischluftdienstwagen - Mit dem Lastenfahrrad zur Kaikante bei Brunsbüttel Ports“ wurde am 27. Oktober 2025 im Bundeswettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) würdigen mit dem Wettbewerb innovative Lösungen von Kommunen und Unternehmen in ländlichen Räumen, die betriebliche Mobilität grüner, gesünder und effizienter machen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Anreize und attraktive Angebote für die Beschäftigten, die motivieren, das eigene Auto öfter stehen zu lassen und auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen.

"Frischluftdienstwagen“: Nachhaltig unterwegs zur Arbeit

Die Brunsbüttel Ports GmbH in Schleswig-Holstein hat dieses Potenzial erkannt und ein Konzept entwickelt, das die Mobilität der Beschäftigten nachhaltig verbessert: „Als zentrale Güter- und Energiedrehscheibe im Norden sind wir ständig in Bewegung – das gilt auch für unsere Mobilitätsstrategie. Seit 2015 setzen wir an all unseren Hafenstandorten auf das Fahrrad als nachhaltige Alternative zum Auto. Unsere über 50 Frischluftdienstwagen stehen für aktive Bewegung und gelebten Klimaschutz – ob im Hafenalltag oder auf dem täglichen Arbeitsweg. In enger Kooperation mit dem regionalen Partner Küstenrad und unter aktiver Einbindung unserer Mitarbeitenden fördern wir umweltfreundliche und zugleich gesundheitsfördernde Mobilität. Ergänzt wird das Angebot durch ein attraktives Dienstradleasing für bis zu drei privat nutzbaren Rädern pro Mitarbeiter – inklusive Zuschuss. Die jüngste Auszeichnung bestätigt uns erneut in unserer Überzeugung, dass wir als privates Wirtschaftsunternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen können, wie nachhaltige Mobilität auch in ländlichen Regionen erfolgreich gelebt wird“, freut sich Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH.

Bereits 2021 wurde das Hafen- und Logistikunternehmen für sein Engagement durch den ADFC als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ nach EU-Richtlinie zertifiziert. Im vergangenen Jahr folgte das Upgrade auf den Goldstatus aufgrund umfangreicher Maßnahmen.

„Ganz besonders freuen wir uns, mit dem Preisgeld des Wettbewerbs ‚Arbeitswege gestalten‘ etwas Gutes tun zu können. Eine runde Sache - sowohl nachhaltig als auch sozial: Das Geld kommt der Yonso Project Model School (YPMS in Ghana) vom Fahrradhersteller my Boo zugute. Als SCHRAMM group / Brunsbüttel Ports finanzieren wir dort mit dem Geld einen neuen Klassenraum, um noch mehr Kindern Zugang zu guter Bildung zu ermöglichen“, ergänzt Frank Schnabel.

Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Arbeitswege gestalten“

Das Projekt "Frischluftdienstwagen - Mit dem Lastenfahrrad zur Kaikante bei Brunsbüttel Ports“ gehört zu den 20 Gewinnerprojekten des bundesweiten Wettbewerbs. Alle prämierten Initiativen erhalten ein Preisgeld von 5.000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk Mobilikon.de vorgestellt. Mobilikon unterstützt Kommunen und Unternehmen dabei, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Mobilitätslösungen zu finden und umzusetzen.

Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sagte anlässlich der Preisverleihung: „Für uns zählt das ganze Land: Nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen sollen Wohnen, Arbeiten, Freizeitmöglichkeiten und andere Ziele gut angebunden sein. Wenn Kommunen und Unternehmen gemeinsam Ideen für die Mobilität ihrer Beschäftigten entwickeln, verbessert das die Erreichbarkeit und Attraktivität einer ganzen Region. Die innovativen Projekte mit ihrem Mix ganz unterschiedlicher Maßnahmen können auch ein Vorbild für andere Regionen und Arbeitgeber sein.“

Dr. Peter Jakubowski, stellvertretender Leiter des BBSR, betonte: „Mit unserem Wettbewerb ‚Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen‘ wollen wir zeigen, dass betriebliches Mobilitätsmanagement auch jenseits der Ballungsräume einen echten Unterschied macht. Die prämierten Projekte zeigen ganz konkret, wie Betriebe und Kommunen Wege zur Arbeit nachhaltiger, günstiger, attraktiver und zugleich gesundheitsfördernd gestalten können – von sicheren Fahrradabstellanlagen und Bonusprogrammen bis zu Shuttles und Mobilitätsbudgets. Sie motivieren die Beschäftigten, das eigene Auto stehen zu lassen. Solche Initiativen entlasten Straßen, schonen das Klima und stärken zugleich Lebensqualität und Wirtschaftskraft in ländlichen Regionen.“

Hintergrund: Programm Region gestalten

Der Wettbewerb wurde im Rahmen des Bundesprogramms Region gestalten durchgeführt. Das BMWSB unterstützt damit Projekte mit besonderem Fokus auf ländliche Räume. Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu fördern – ein zentrales Anliegen der Raumordnungspolitik des Bundes. Das BBSR begleitet die Projekte wissenschaftlich, bereitet neue Handlungsansätze für die Praxis auf und leitet übertragbare Erkenntnisse für andere Regionen ab.

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© Lorenz Oberdoerster
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