Header_logivest

Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Entwicklungen ist die Nachfrage nach zeitgemäßen Logistikflächen und -dienstleistungen größer als je zuvor. Gleichzeitig werden die Anforderungen von Industrie und Handel sowie die Serviceprofile der Logistikdienstleister immer ausdifferenzierter.

Dabei müssen unterschiedlichste Interessen berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden: Logistikdienstleister, Händler und produzierendes Gewerbe suchen händeringend neue Flächen und achten dabei auf immer mehr Parameter wie die Infrastruktur, Gewerbesteuern und andere Kosten sowie nicht zuletzt auf die Arbeitskräfteverfügbarkeit. Kommunen hingegen müssen ihre Gewerbegebiete einer kritischen Standortanalyse unterziehen und sinnvolle Grundstückserweiterungen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung planen.

Die dazugehörigen Immobilienentwickler befinden sich in einer Art Zwischenrolle: Sie müssen die Grundstücke und Immobilien korrekt bewerten – auch vor dem Hintergrund der Stärken und Schwächen der jeweiligen Logistikregion sowie der immer stärkeren Bedeutung des Themenfelds ESG.

Umso wichtiger ist es, einen klaren Überblick über die deutschen Logistikstandorte, die prägenden Unternehmen, ihre Profile und ihre Kapazitäten zu behalten. Was dafür vor allem benötigt wird? Daten, Daten und noch mehr Daten.

Deshalb wird seit einigen Jahren der Warenverkehr immer digitaler und nachvollziehbarer, was durch den Beschluss des Lieferkettengesetzes nochmals stark an Dynamik gewonnen hat. Und auch die Digitalisierung des Logistikimmobiliensegments schreitet konsequent voran – verbunden mit wichtigen Wissensvorteilen. Durch die Erfassung sämtlicher deutscher Logistikstandorte und Immobiliennutzer können einerseits Leerstände und verfügbare Baugrundstücke systematisch dokumentiert werden. Andererseits können neue Trends bei den Flächen- und Kapazitätsbedarfen auf Basis einer umfangreichen Data Intelligence und Marktdurchdringung frühzeitig erkannt werden.

Die Digitalisierung der Logistikimmobilienmärkte beschränkt sich keinesfalls auf das Sammeln und Auswerten von Daten. Genauso wichtig ist es, digitale Zugänge für diese Märkte zu schaffen. Während in zahlreichen Segmenten des Dienstleistungssektors bereits digitale Plattformen beziehungsweise Börsen zum Standard gehören, etablieren sich im Logistiksegment entsprechende Angebote erst seit kürzerer Zeit.

Dabei ist es gerade diese Transparenz, die in angespannten Märkten für eine höhere Effizienz sorgen kann. Beispielsweise ist es kaum noch möglich, im Hamburger Hafengebiet eine freie Mietfläche zu finden – geschweige denn ein Baugrundstück. Auch die meisten Dienstleister verfügen kaum noch über Kapazitäten. Für kürzere bis mittelfristige Lagerdauern ist es jedoch durchaus möglich, bewirtschaftete Hallenflächen oder freie Palettenstellplätze in Anspruch zu nehmen. Genauso ist es denkbar, Chargen auf mehrere kleinere Flächen aufzuteilen, sofern keine ausreichend große, zusammenhängende Fläche vorhanden ist. Um solche Lösungen zu finden, sind digitale Plattformen zwingend notwendig – kein noch so gut vernetzter Experte könnte allein mit Branchenbuch und Telefon eine solche Teillösung finden.

Auch an weniger angespannten Logistikstandorten kann mehr Digitalität zu mehr Effizienz und letztlich zu mehr Nachhaltigkeit führen. Schließlich sind die Ansammlung und die korrekte Interpretation von Big und Smart Data der beste Weg, um Optimierungspotenziale zu ermitteln. Diese können nicht nur dabei helfen, dass sich bei Immobiliennutzern neue Standards etablieren – sondern beispielsweise auch in der Beratung von Kommunen sehr wertvoll sein, die ein neues Gewerbegebiet planen. Gleiches gilt für die Projektentwickler, die das digitale Wissen gewinnbringend in ihre nächsten Immobilienkonzepte einfließen lassen können.

Sie haben Fragen? Kommen Sie mit logivest und logivisor auf dem logistics summit 2022 in Hamburg ins Gespräch!

Die Autoren

v.l.: Kuno Neumeier, CEO Logivest Gruppe, und Florian Loeßer, Head of Logivisor.com

Autor/Autorin
Weiterempfehlen
keyboard_arrow_left Zur BLOG-Übersicht