Das innovate:me Seminar "BusinessHack" feierte am 23. und 25. Januar 2024 Premiere und stand im Zeichen der praktischen Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsalltag. Mit insgesamt 40 Teilnehmenden tauchten wir in die Welt von generativer KI ein und diskutierten, wie diese Technologien rund um ChatGPT & Co. in tägliche Abläufe und Unternehmensstrukturen integriert werden können.

Generative KI: Mehr als nur Maschinelles Lernen

Im ersten Schritt – FEED – wurde deutlich, was die generative KI ausmacht und zu was sie alles genutzt werden kann. Als eine Teildisziplin des klassischen Maschinellen Lernens, ermöglicht sie es auf scheinbar professionelle und kreative Weise Bilder, Geschäftsberichte, Präsentationen und anderes zu erstellen. Gerade das Verständnis der dahinter liegenden Prozesse und Annahmen, ermöglicht es, ein besseres Verständnis für die Vorgehensweise innerhalb der vielen Werkzeugen zu bekommen.

Prompts und Essentials: Der Schlüssel zum Erfolg

Ein zentraler Aspekt bei der Nutzung von generativer KI ist das sogenannte "Prompt Engineering". Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Tipps, wie sie effektive Prompts (Suchaufträge / Befehle) formulieren können. Dabei spielen Elemente wie Frage, Anweisung, Kontext, Ausgabeformat und Beispiel eine entscheidende Rolle.

3 Tipps für effektives Prompting:

  1. Präzise Formulierung:
    • Stellen Sie präzise Fragen oder Anweisungen, um genaue und relevante Antworten von der KI zu erhalten. Vermeiden Sie vage Formulierungen für optimale Ergebnisse.
  2. Kontextbezogene Anweisungen:
    • Strukturieren Sie Ihre Anfragen und integrieren Sie klare Kontextinformationen. Dies unterstützt die KI dabei, den Zusammenhang zu verstehen und präzise Ergebnisse zu liefern.
  3. Iterative Anfragen und Verfeinerung:
    • Bei unzureichenden Antworten nutzen Sie iterative Anfragen, um schrittweise das gewünschte Ergebnis zu verfeinern. Erklären Sie die Erwartungen klar und passen Sie die Anfragen entsprechend an.

Vielfältige Tools für verschiedene Aufgaben

Das Seminar stellte eine Vielzahl der Tools vor, die zum aktuellen Zeitpunkt für Textgenerierung, Bildgenerierung und Präsentationserstellung genutzt werden können. Für Texte sind ChatGPT, YOU, Perplexity, Jasper und Bard empfehlenswert. Im Bereich Bildgenerierung werden Tools wie OpenAI, DALL E3, Midjourney, Stable Dission, deepAI und Lexica vorgestellt. Für Präsentationen bieten sich Tools wie Presentations.AI, Beautiful.ai, Slidebean, Slides Go, Gamma und Magigslides an.

Da die Entwicklung der Tools aber eher volatil ist, empfiehlt es sich, regelmäßig zu prüfen ob zwischenzeitlich passendere Tools zur Verfügung stehen.

Bildgenerierung: Herausforderungen und Chancen:

Gerade bei der Bildgenerierung mit KI müssen vielfältige Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehört das Bewusstsein, dass eine sorgfältige Auswahl von Trainingsdaten die Grundlage bieten muss. Ethische Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen müssen sowohl bei den Trainingsdaten als auch bei der Anwendung eingehalten und sichergestellt werden. Diese werden daher häufig von den Plattformen selbst als Grundlage hinterlegt, um die Nutzung der generierten Bilder für FakeNews etc. zu minimieren. Unternehmen und ihre Mitarbeitenden sollten zudem bei der Nutzung generierter Bilder besonders beachten, dass die Urheberrechtsverhältnisse aktuell noch nicht eindeutig geklärt sind.

Praktische Anwendungen und Tipps für Unternehmen

Die Teilnehmenden erhielten in insgesamt 3 Anwendungsfällen praktische Einblicke in die Anwendung von KI-Tools. Besonders bei Fällen mit einer Datengrundlage wie Excellisten und PowerPoint-Präsentationen wurde deutlich, dass die Qualität des Outputs stark von der Qualität der eingegebenen Daten abhängt.

Handlungsempfehlungen und Learnings für die Zukunft

Das inovate:me BusinessHack Seminar bot nicht nur theoretische Einblicke, sondern auch praktische Erfahrungen und wertvolle Tipps für den Einsatz von KI im Arbeitsalltag. Der Blick in die bereits Realität gewordene Zukunft verdeutlicht, dass KI einen immer größeren Stellenwert im Berufsleben einnimmt. Unternehmen sollten sich daher nicht abschirmen, sondern sich aktiv mit Guidelines auseinandersetzen und ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, die neuen Technologien in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Wie Sie starten können? ChatGPT schlägt folgendes (in Kürze) vor:

  • Klare Ziele setzen
  • Datenqualität und Datenschutz
  • Mitarbeiterschulungen
  • Transparente Kommunikation
  • Ethik und Verantwortung
  • Testen und Validieren
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Sicherheit:
  • Starten Sie klein, denken Sie groß

Zu bedenken sind bei der Nutzung generativer KI-Tools in jedem Fall folgende Punkte:

  • Sprachmodelle sind keine Weltmodelle. Sie kennen “nur” Wortkorrelationen und können daher halluzinieren. D.h., sie können Text generieren, der plausibel und verlässlich wirkt, aber tatsächlich völliger Quatsch ist.​
  • Prüfen Sie alle generierten Inhalte auf Validität. Entsprechen sie den Tatsachen/Fakten?
  • Insbesondere rechtliche Fragen (z.B. Urheberrecht) bezüglich generativer KI sind noch nicht geklärt.​
  • Wie bei allen Web Services sollten keine vertraulichen Daten oder gar Firmeninterna eingegeben werden.​ Hier sollten alle Mitarbeitenden sensibilisiert werden!
  • Eine attraktive Option zur Absicherung der Daten bietet OpenAI mit der Corporate-Lösung inkl. eigenem Datenraum.

 

Organisiert wurde das innovate:me Business Hack Seminar von der Logistik-Initiative Hamburg in Kooperation mit homePort Hamburg und dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) e.V.  Aktuell wird die Umsetzung eines Aufbauworkshops geprüft. Sie haben Interesse? Dann melden Sie sich gern unter veranstaltung@hamburg-logistik.net!

 

Bildnachweis: Logistik-Initiative Hamburg / homePORT Hamburg

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