Aller guten Dringe sind drei: Nachdem die do:innovation zweimal verschoben werden musste, fand nun im dritten Anlauf am 10.05.2022 endlich die dritte Anwenderkonferenz der Logistik-Initiative Hamburg statt. Dieses Mal in Kooperation mit Hamburg Aviation im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes medifly, denn das Thema lautete „Die Zukunft der Drohnenlogistik“. Rund 60 interessierte Teilnehmende aus den Bereichen Drohnenentwicklung und -herstellung sowie Anwender von Drohnentechnologien fanden sich im Hotel Barceló ein, um sich zu informieren und sich Use Cases aus der Logistik anzuschauen.
Der erste Teil widmete sich ganz dem Projekt „MediFly“. Sabrina John, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Luftverkehrstelematik mbH und Projektleiterin von MediFly, zeigte aktuelle Entwicklungen im Projekt, insbesondere unter Berücksichtigung der derzeit gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei zog sie einen Vergleich zur Red Flag-Initiative des späten 19. Jahrhunderts, als die ersten Kraftfahrzeuge und straßengebundenen Dampfmaschinen im Personenverkehr zum Einsatz kamen.
Christian Caballero, COO von flynex, präsentierte anhand des plattformbasierten Anwendungsfalls, wie der Transport von medizinischen Gütern einfach und unkompliziert in die laufenden Prozesse zwischen Krankenhaus und externem Labor unter Einsatz einer Drohne als Transportmedium auf der IT Seite abgewickelt werden kann.
Dr. Klaus Otte, Ärztlicher Leiter der Laboratoriumsmedizin der MEDILYS Laborgesellschaft mbH, erläuterte die besonderen Vorteile des Drohneneinsatzes insbesondere beim Transport von zeitkritischen medizinischen Gütern. Da Drohnen - im Gegensatz zu den bisherigen straßengebundenen Transporten - unabhängig von der aktuellen Straßenverkehrslage seien, wäre ein großer Schub hinsichtlich der Probenqualität zu erwarten. Auch die Zeitersparnis sei ein wichtiges Element, dass zudem die Abläufe im Labor optimieren und somit die Ressourcenplanung vereinfacht.
Im zweiten Teil ging es um UAV-Anwendungsfälle sowie Geschäftsmodelle in der und für die Logistik. Den Auftakt zu dieser Sequenz machte Manuel Krieg, Chief Operating Officer der doks.innovation GmbH. Er stellte verschiedene Einsatzmöglichkeiten dar, wie anhand von UAVs effizient Daten in den unterschiedlichen Inventurbereichen der Lagerlogistik erhoben und nutzbar gemacht werden können.
Jan Kleine-Lasthues, Chief Operating Officer bei Airfreight Hellmann, präsentierte im Anschluss das ambitionierte Vorhaben, gemeinsam mit dem Drohnenhersteller Dronamics Kleinlaster-gebundene Transporte mit Drohnen auf Distanzen von bis zu 2.500 km zu realisieren.
Im finalen Vortrag veranschaulichte Marcus Hoppe, Business Director Transportlogistics bei Lufthansa Industry Solutions, gemeinsam mit Dr. Nuri Morava, Program Lead Global R&D bei DB Schenker, die vielfältigen Einsatzszenarien für Drohnen bei DB Schenker.
Natürlich wurde die do:innovation außerdem intensiv genutzt, um sich inhaltlich auszutauschen, mit den Referierenden zu diskutieren und das persönliche Netzwerk zu pflegen oder zu erweitern. Aufgrund der positiven Resonanz ist bereits eine Folgeveranstaltung der do:innovation für den Herbst 2022 geplant.
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