Unternehmen des Gewerbeparks Allermöhe, Kreativschaffende und Clusterakteure trafen aufeinander, um neue Wege für eine nachhaltige Wirtschaft zu erkunden. Die erste Cluster-Brücke im Projekt KLIMAready hat dabei konkrete Ideen hervorgebracht – eine davon soll nun in einer Machbarkeitsstudie weiterentwickelt werden.

Der Gewerbepark Allermöhe zählt zu den größten Gewerbestandorten Hamburgs. Weit über 100 Betriebe, vor allem aus Industrie, Handel und Logistik, arbeiten hier auf engem Raum – mit entsprechendem Energiebedarf und vielfältigen Herausforderungen rund um Klimaschutz und Effizienz. Wie kann ein solcher Ort zukunftsfähig weiterentwickelt werden? Diese Frage war Ausgangspunkt der ersten sogenannten „Cluster-Brücke“ im Rahmen von KLIMAready. 

Hierbei handelt es sich um ein Cross-Cluster-Projekt, das neben der Logistik-Initiative Hamburg von sechs weiteren Cluster getragen wird. Ziel von KLIMAready ist es, Unternehmen in der Metropolregion Hamburg bei Themen rund um Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimaresilienz zu unterstützen – mit Wissen, Austauschformaten und gemeinsamer Projektentwicklung.  

Ein gemeinsamer Prozess für konkrete Ideen 

Dafür kamen im Mai 2025 acht Tage lang Mitarbeitende der ansässigen Unternehmen Gebr. Heinemann, Dachser und Buderus sowie Kreativschaffende und Clustermitarbeitende zusammen. Die Methode „Cross Innovation Lab“ lieferte der Cross Innovation Hub der Hamburg Kreativ Gesellschaft, der den Prozess kuratierte und begleitete. Die Fragestellungen waren offen: Wie könnte sich der Gewerbepark Allermöhe in Zukunft entwickeln? Welche Herausforderungen sind drängend? Und wie könnten gemeinsam umsetzbare Ansätze aussehen? 

In intensiven Arbeitsphasen, moderierten Diskussionen und Perspektivwechseln wurden unterschiedliche Handlungsfelder bearbeitet – von Abwärmenutzung über Dachbegrünung bis zu gemeinsamer Logistikplanung. Besonders vielversprechend erwies sich die Idee eines unternehmensübergreifenden Energy Sharing-Modells. Die Teilnehmenden formulierten eine gemeinsame Vision für den Standort:  

Wir wollen ein lebendiges Ökosystem mit erfolgreichen Unternehmen entwickeln, die durch Kooperation, geteilte Ressourcen und ökologische Verantwortung gemeinsam die Wirtschaft von morgen mit Vorbildcharakter gestalten.“ 

Vom Post-it zum Pilotprojekt 

Basierend auf diesen Ergebnissen haben sich die teilnehmenden Unternehmen und weitere interessierte Akteure – wie etwa die Firma Marx – auf ein gemeinsames Pilotprojekt verständigt. In enger Abstimmung mit dem Projekt KLIMAready, den beteiligten Clustern und Stakeholdern der Energiebranche wird der Aufbau einer Machbarkeitsstudie vorbereitet. Hier soll analysiert werden, wie sich eine unternehmensübergreifende Energieversorgung regulatorisch gestaltet und wirtschaftlich für die Unternehmen interessant wird. Zunächst für einen begrenzten Teil innerhalb des Gewerbegebiets Allermöhe, bei erfolgreichen Ergebnissen hochskaliert auf den gesamten Gewerbepark und perspektivisch auch übertragbar auf weitere Standorte. 

Die Ergebnisse der Cluster-Brücke wurden in den vergangenen Wochen mehrfach öffentlich präsentiert – etwa im Rahmen der Hamburg Sustainability Week, auf dem Cross Innovation Day sowie beim Hamburg Innovation Summit, wo beteiligte Akteure ihre Erfahrungen auf einem Panel teilten. Die Resonanz bestätigt den Weg: KLIMAready wirkt nicht nur als Plattform für Austausch, sondern ermöglicht echte Zusammenarbeit zwischen Branchen, Unternehmen und Unterstützungsstrukturen. 

Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und von der Freien und Hansestadt Hamburg kofinanziert. 

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