Header_Sandax

In der modernen Fahrzeuglogistik ist eines essenziell: die zuverlässige Sicherung von Fahrzeugen auf Transportmitteln. Ob bei der Auslieferung von Neuwagen, beim Abschleppdienst oder beim privaten Fahrzeugtransport – Zurrgurte für PKW sowie LKW sind unverzichtbar für eine gesetzeskonforme und sichere Beförderung. Doch wie funktionieren Auto-Zurrgurte genau, welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten – und worauf kommt es bei der Auswahl an?

1. Die Funktion von Zurrgurten für den Fahrzeugtransport: Technik für höchste Sicherheit

Die Zurrgurte sind spezialisierte Spanngurte, die entwickelt wurden, um PKW, SUV oder auch LKW sicher auf Fahrzeugtrailern zu fixieren. Die Hauptaufgabe besteht darin, das Fahrzeug gegen alle denkbaren Bewegungen – vor allem in Längs- und Querrichtung – zu sichern. Entscheidend ist dabei nicht nur die Zugkraft, sondern auch die richtige Vorspannung, das Material und der Winkel der Anwendung.

Professionelle Auto-Zurrgurte zeichnen sich durch eine Reihe hochwertiger Merkmale aus, die eine sichere und zuverlässige Ladungssicherung gewährleisten. Ein zentrales Element ist das hochzugfeste Polyestergurtband, das durch seine hohe Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen überzeugt. Ergänzt wird dies durch eine stabile Ratschenmechanik, mit der sich die notwendige Vorspannkraft präzise und dauerhaft erzeugen lässt. Für eine sichere Verbindung zwischen Zurrgurt und Fahrzeug oder Ladung sorgen passende Endbeschläge, die auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sind. Um ein Verrutschen des Gurtes zu vermeiden, kommen rutschhemmende Elemente, wie der Controller, zum Einsatz. Diese verbessern die Haltekraft und erhöhen somit die Sicherheit der Befestigung.

Alle professionellen Auto-Zurrgurte sind zudem nach der Norm DIN EN 12195-2 gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung enthält unter anderem die Angabe der zulässigen Zugkraft (LC – Lashing Capacity) sowie der Standard-Vorspannkraft (STF – Standard Tension Force), was eine klare Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Gurtes erlaubt und zur normgerechten Anwendung beiträgt.

 

2. Rechtlicher Rahmen: Ladungssicherung nach deutschen und europäischen Vorschriften

Wer Fahrzeuge auf der Straße transportiert, trägt Verantwortung – nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich. Die wichtigsten Vorschriften:

Gemäß § 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) muss jede Ladung – dazu zählt ausdrücklich auch ein Fahrzeug – so gesichert sein, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegung weder verrutschen noch umkippen oder herabfallen kann. Diese Vorschrift stellt die rechtliche Grundlage für die Ladungssicherung im Straßenverkehr dar.

Darüber hinaus legt die DIN EN 12195-2 spezifische Anforderungen an die verwendeten Zurrmittel zur Ladungssicherung fest. Diese Norm definiert unter anderem die technischen Eigenschaften und Kennzeichnungspflichten von Zurrgurten und gewährleistet damit eine europaweit einheitliche Qualität und Anwendungssicherheit.

Nicht zuletzt verpflichtet das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG) gewerblich tätige Fahrer zur regelmäßigen Schulung im Bereich der Ladungssicherung. Ziel ist es, die Fachkenntnisse und das sicherheitsrelevante Know-how kontinuierlich auf dem aktuellen Stand zu halten, um Risiken im Transportalltag nachhaltig zu minimieren. Für Verlader und Fahrer bedeutet das: Wer Zurrgurte falsch oder in minderwertiger Qualität verwendet, riskiert Bußgelder, Punkte und im Ernstfall sogar die Gefährdung von Menschenleben.

Die Richtlinien der VDI 2700 (Blatt 8.1&8.2) sind mit dem 01. September 2024 angepasst worden. Die neuen Richtlinien setzen neue Standards im Bereich der Fahrzeugtransporte, um den technologischen Entwicklungen der Fahrzeugbranche gerecht zu werden.

 

3. Die neue VDI und was beachtet werden muss

Mindestzugkraft (LC – Lashing Capacity):

  • Für den Transport von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (Blatt 8.1): mindestens 1.500 daN.
  • Für schwere Nutzfahrzeuge (Blatt 8.2): mindestens 2.500 daN

Vorspannkraft (STF – Standard Tension Force):

  • Pkw und leichte Nutzfahrzeuge: mindestens 330 daN.
  • Schwere Nutzfahrzeuge: mindestens 500 daN.

Übertragungsbeiwert (ETA-Wert):

  • Mindestens 0,5, also müssen mindestens 50 % der mit der Ratsche erzeugten Vorspannkraft auf der gegenüberliegenden Seite des Reifens ankommen müssen.

Verwendung von Controllern:

  • Ein schlauchförmiger Controller mit rauer Auflagefläche ist vorgeschrieben.
  • Der ETA-Wert muss auf dem Controller deklariert sein

Diese Anforderungen sind alle wesentlichen Bestandteile der neuen VDI 2700. Dieser Blog-Beitrag soll allerdings nicht als Ersatz oder komplette Information für die VDI-Richtlinie gelten. Für weiterführende Informationen sollte die Richtlinie selbst aufgerufen werden.

4. Fehlerquellen und Risiken vermeiden

In der Praxis lassen sich vier häufige Fehler beobachten:

  1. Verschlissene oder beschädigte Gurte verwenden
    → Sichtprüfung vor jeder Nutzung ist Pflicht.
  2. Zu geringer Zurrwinkel
    → Idealer Winkel liegt zwischen 30° und 60° zur Ladefläche.
  3. Ungeeignete Anbringungspunkte
    → Nie an scharfkantigen oder instabilen Teilen befestigen.
  4. Unzureichende Vorspannung (STF)
    → Ohne ausreichende Kraft kann sich der Gurt während der Fahrt lockern.

Moderne Auto-Zurrgurte mit rutschhemmenden Materialien, geprüften Ratschen und korrekter Kennzeichnung bieten hier entscheidende Vorteile.

 

5. Auswahlkriterien: Worauf es bei Auto-Zurrgurten wirklich ankommt

Bei der Ausstattung eines Fuhrparks mit Zurrgurten für die Ladungssicherung sollten verschiedene technische und normative Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden, um sowohl die Sicherheit als auch die rechtliche Konformität zu gewährleisten.

Ein zentrales Auswahlkriterium ist die zulässige Zugkraft (LC – Lashing Capacity) sowie die Standard-Vorspannkraft (STF – Standard Tension Force) der Zurrmittel. Diese Kennwerte geben Aufschluss über die Belastbarkeit der Gurte im Einsatz und müssen zur jeweiligen Anwendung passen. Ebenso ist auf eine normgerechte Kennzeichnung und ein gültiges Prüfetikett nach DIN EN 12195-2 zu achten. Diese Dokumentation ist für eine rechtssichere Nutzung im gewerblichen Bereich unerlässlich.

Darüber hinaus muss die Kompatibilität der Zurrmittel mit dem Fahrzeugtyp gewährleistet sein. So sind beispielsweise bei Fahrzeugen mit Aluminiumfelgen spezielle Radschlaufen empfehlenswert, um Beschädigungen zu vermeiden und eine sichere Befestigung zu ermöglichen. Auch die Materialqualität spielt eine entscheidende Rolle. Hochwertige Zurrgurte sollten gegen Abrieb, UV-Strahlung sowie Feuchtigkeit beständig sein, um eine lange Lebensdauer und zuverlässige Funktion unter wechselnden Umweltbedingungen zu garantieren. Abschließend ist sicherzustellen, dass die ausgewählten Produkte den aktuellen Anforderungen der VDI-Richtlinien 2700, insbesondere der Blätter 8.1 und 8.2, entsprechen. Diese enthalten spezifische Vorgaben für die Ladungssicherung von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen und gelten als praxisrelevanter Maßstab innerhalb der Branche.

Eine verlässliche Bezugsquelle ist beispielsweise das Sortiment an Auto-Zurrgurten bei Sandax. Das Unternehmen bietet eine breite Auswahl an TÜV-zertifizierten Produkten für den professionellen Einsatz. Sowohl für den PKW-, als auch den LKW-Transport bietet Sandax entsprechende Lösungen an. Diese entsprechen in allen Ausführungen der neuen VDI-Richtlinie, der DIN EN 12195-2 und sind vom TÜV zertifiziert. Im Sandax Blog findet sich auch ein Beitrag zum Thema Ladungssicherung für Autotransporte.

 

Fazit: Verantwortung durch Wissen und Qualität

Auto-Zurrgurte sind ein zentrales Element der Transportsicherheit im Bereich Fahrzeuglogistik. Ihre korrekte Anwendung schützt nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Leben und Infrastruktur. Unternehmen und Privatpersonen sind gut beraten, sich mit Technik, Normen und Risiken auseinanderzusetzen – und dabei auf geprüfte Qualität und professionelle Beratung zu setzen.

Autor/Autorin
Weiterempfehlen
keyboard_arrow_left Zur BLOG-Übersicht