Vom 15. bis 17. Oktober 2025 fand das sechste Konsortiumstreffen des europäischen Forschungsprojekts DECARBOMILE in Logroño (Spanien) statt. Teilnehmende aus Städten, Forschungseinrichtungen und der Logistikbranche tauschten sich über Fortschritte, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für die emissionsarme urbane Zustellung aus. Neben Management- und Kommunikationsupdates stand vor allem eines im Mittelpunkt: innovative Lösungen für die nachhaltige letzte Meile – insbesondere im Bereich Lastenräder. Hierbei haben wir den Hamburger Use-Case vorgestellt, bei dem der Transport mit dem Boot mit Lastenradlösungen auf der letzten Meile kombiniert wird.

Vom 15. bis 17. Oktober 2025 fand das sechste Konsortiumstreffen des europäischen Forschungsprojekts DECARBOMILE in Logroño (Spanien) statt. Teilnehmende aus Städten, Forschungseinrichtungen und der Logistikbranche tauschten sich über Fortschritte, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für die emissionsarme urbane Zustellung aus. Neben Management- und Kommunikationsupdates stand vor allem eines im Mittelpunkt: innovative Lösungen für die nachhaltige letzte Meile – insbesondere im Bereich Lastenräder.

Hierbei haben wir den Hamburger Use-Case vorgestellt, bei dem der Transport mit dem Boot mit Lastenradlösungen auf der letzten Meile kombiniert wird.

Lastenräder als Herzstück grüner Stadtlogistik

Aus den Präsentationen der anderen Living-Labs haben wir dabei wertvolle Erkenntnisse gewinnen können, die sich auch auf Hamburg übertragen lassen: Beispiele aus Nantes, Logroño und Istanbul, die mit unterschiedlichen Ansätzen experimentieren – von smarten Micro-Hubs über intelligente Routenplanung bis hin zu kooperativen Zustellmodellen.

Im Rahmen der Sessions wurde deutlich, dass Lastenräder längst mehr sind als ein Nischenprodukt. Moderne E-Lastenräder mit erhöhter Reichweite, Wechselcontainern und Telematiksystemen ermöglichen effiziente, flexible und emissionsfreie Lieferprozesse – auch im Zusammenspiel mit konventionellen Transportnetzen.

Entscheidend ist dabei, dass Lastenräder bereits bei der Gestaltung der gesamten Lieferkette mitgedacht werden, anstatt lediglich bestehende Liefertrucks auf der letzten Meile durch Lastenräder zu ersetzen. Nur so kann ihr volles Potenzial für Effizienz, Nachhaltigkeit und Flächennutzung ausgeschöpft werden.

Besichtigung innovativer Hubs und Lastenradlösungen vor Ort

Ein besonderer Programmpunkt war die Demonstrationstour durch Logroño, bei der die Teilnehmenden innovative Logistiklösungen direkt erleben konnten. Vor Ort wurden Micro-Hubs und Nano-Hubs besichtigt, die als flexible Umschlagpunkte für die urbane Zustellung dienen.
Der San Blas Market, wo ein zukunftsweisendes Konzept zur Belieferung mit Lastenrädern vorgestellt wurde – war ein praktisches Beispiel dafür, wie lokale Märkte durch nachhaltige Logistik gestärkt werden können, ohne die Innenstadt zusätzlich zu belasten.

Diese konkreten Umsetzungen verdeutlichten, wie technische Innovation und städtische Planung Hand in Hand gehen, um Lieferverkehre effizienter und emissionsärmer zu gestalten.

Austausch, Kooperation und nächste Schritte

Neben den technischen Demonstrationen wurden in Workshops Wege zur Replikation und Skalierung erfolgreicher Lösungen diskutiert. Ziel ist es, bewährte Ansätze über die Pilotstädte hinaus in weitere europäische Städte zu übertragen. Partnerprojekte wie URBANE und GREEN-LOG stellten ergänzende Perspektiven aus Valladolid und Barcelona vor – ein Beleg für die wachsende Dynamik im Bereich der grünen letzten Meile.

Auch wenn Themen wie digitale Tools, Impact Assessment und Projektkoordination ebenfalls auf der Agenda standen, war deutlich: Die Zukunft der urbanen Logistik fährt auch auf zwei Rädern.

Fazit

Das Treffen in Logroño hat gezeigt, dass innovative Lastenradlösungen ein entscheidender Hebel für die Dekarbonisierung der letzten Meile sind. Durch den europaweiten Austausch entstehen praxisnahe Konzepte, die direkt auf andere Städte übertragbar sind – von neuen Infrastrukturideen bis hin zu Kooperationsmodellen zwischen Kommune, Handel und Logistikdienstleistern.

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