Das Projekt Connected River hat sich zum Ziel gesetzt, die wachsenden Nutzungskonflikte in Uferbereichen und auf Wasserstraßen zu bewältigen. Zugleich versteht sich das Projekt als Lernplattform: Die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse sollen nicht nur den beteiligten Partnern zugutekommen, sondern auch Organisationen außerhalb des Projekts Impulse für die Gestaltung lebendiger, nachhaltiger Gewässerräume bieten.
12. Connected River Projekttreffen
Beim 12. Connected River Projekttreffen in Vordingborg und Masnedø (Dänemark) standen innovative Ansätze und praxisnahe Lösungen im Mittelpunkt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Partnerstädten und Institutionen hatten die Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Strategien für die nachhaltige Entwicklung von Wasserwegen zu diskutieren. Besonders profitierten die beiden externen Partner, die Gemeinde Ystad (Schweden) und By og Havn (Kopenhagen), von den präsentierten Impulsen, die wertvolle Einblicke und konkrete Handlungsmöglichkeiten für ihre eigenen Projekte boten.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die bisherigen Experimente und deren Ergebnisse. Die Stadt Vordingborg sieht sich bei der Planung und Entwicklung ihrer beiden Pilotgebiete im Rahmen von Connected River vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Ihr Anliegen ist es, die Uferbereiche aufzuwerten und neues Interesse für Entwicklung, Freizeit und Aktivitäten an der Küste zu wecken. Mit einem Perspektivwechsel und der gezielten Belebung dieser Areale möchte Vordingborg attraktive, lebenswerte Räume schaffen, die den Menschen eine neue Verbindung zum Wasser ermöglichen. Dafür wurden bislang zwei Experimente umgesetzt:
“Social Sauna” in Sydhavnen - als kreatives und soziales Zentrum am Wasser
Das Projekt ist eine experimentelle Initiative, die untersucht, wie das Gebiet als sozialer Treffpunkt belebt werden kann – mit dem Wasser als zentralem Impulsgeber für das städtische Leben. Die Social Sauna erwies sich dabei als voller Erfolg und verdeutlichte das Potenzial als Ort der Begegnung. Sie zeigt, wie zeitlich begrenzte Maßnahmen die Stadtentwicklung bereichern, das Gemeinschaftsgefühl stärken und öffentliche Räume auf neue Weise aktivieren können. Darüber hinaus hat das Experiment das Gebiet nicht nur sichtbar aufgewertet, sondern auch wertvolle Erkenntnisse und neue Entwicklungsperspektiven hervorgebracht.
“Digital Placemaking” auf Masnedø - revitalisierte Hafengebiete in lebendige, lebenswerte Viertel zu verwandeln
Niclas Møller, Innovationscoach für den Pilotbereich, stellte im Rahmen der Agenda zur digitalen Ortsgestaltung die Lösung Wescan.dk vor, mit der Städte und Partner präzise digitale 3D-Zwillinge erstellen, Räume online für einen transparenten Dialog freigeben und die Stadtplanung mit messbaren visuellen Daten unterstützen können.
In den darauffolgenden zwei Tagen standen interaktive Workshops im Mittelpunkt. Die Projektpartner waren eingeladen, die Erkenntnisse aus ihren Pilotgebieten in konkrete nächste Schritte zu übertragen. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem die von InnoValor entwickelten „Experiment Cards“. Sie ermöglichen es, die einzelnen Experimente mit ihren Methoden und Ergebnissen strukturiert zu dokumentieren – stets mit Blick auf die zentrale Frage, welche Lösungen sich kurzfristig auch in der eigenen Organisation anwenden lassen.
Im Rahmen von Connected River übernimmt die LIHH die Verantwortung für das Arbeitspaket „Skalierung“. Nachdem die sechs beteiligten Regionen nun erste Ideen und Ansätze erprobt haben, richtet sich unser Fokus in den kommenden Monaten darauf, die vielversprechendsten Ergebnisse weiterzuentwickeln und langfristig nutzbar zu machen. Die dabei gesammelten Erfahrungen sind für uns besonders wertvoll, da sie unser Wissen kontinuierlich erweitern und direkt in zukünftige Projekte einfließen.
Weitere Einblicke in das Projekttreffen in Vordingborg finden Sie hier >>
