Wir stellen Ihnen regelmäßig Entscheider und Macher vor, die den Logistikstandort „Metropolregion Hamburg“ aktiv mitgestalten und dazu beitragen, diesen zur innovativsten Logistikregion Europas zu machen.

Diese Rubrik gibt Einblicke in die Welt unserer Köpfe der Logistik. Hier verraten sie uns, was sie persönlich motiviert, was sie in und für Hamburg bewegen und welche Ideen sie für die Logistik von morgen haben. Hier geben wir ihnen eine mediale Bühne im Netzwerk und der Metropolregion Hamburg. Dieses Mal mit: 

Staatsrat Dr. Christopher Schwieger

Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation,

Freie und Hansestadt Hamburg

Was macht den Logistikstandort Hamburg aus? 

Dr. Christopher Schwieger: Natürlich prägt der Hafen die Stadt und den Logistikstandort. Doch was Hamburg darüber hinaus besonders macht, ist das Zusammenspiel aller entscheidenden Zutaten für ein internationales Logistikhub: Seeverkehr, Schiene, Straße, Binnenschifffahrt – alles greift ineinander. Und dazu kommen die vielen klugen Köpfe aus den Logistikunternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen – und alle versuchen, technologisch ganz vorne dabei zu sein. Wenn man so will: Hamburg ist nicht nur Tor zur Welt, sondern auch Werkstatt der Zukunft – digital, klimafreundlich und vernetzt. Genau das ist auch der Kern unserer Logistikstrategie 2035.

 

Das klingt, als wäre der Aufgabenbereich am Logistikstandort Hamburg alles andere als klein – und er ist ja auch nicht der einzige unter Ihrer Verantwortung. Was ist für Sie persönlich das Spannende an Ihrer aktuellen Arbeit?

Dr. Christopher Schwieger: Es ist die Vielfalt der Themen, ob Industrie, Handwerk, Standort oder Metropolregion. Das macht es so spannend. Ich darf als Staatsrat mit ganz unterschiedlichen Leuten zusammenarbeiten und helfen, dass aus guten Ideen auch echte Projekte werden. Manchmal ist das wie Brückenbauen: Alle stehen am richtigen Ufer, aber man muss sie miteinander verbinden, damit etwas passiert. Und wenn es dann klappt, merkt man, wie viel Energie und Gestaltungswille in dieser Stadt steckt. Das ist schon ein gutes Gefühl.

Was ist die größte Herausforderung in den kommenden Monaten? Und wie werden Sie diese meistern?

Dr. Christopher Schwieger: Wie können wir Innovationen dazu einsetzen, gesellschaftlichen Wohlstand zu erhalten und zu generieren und dabei Klimaziele erreichen? Neue Technologien, automatisierte Prozesse, emissionsfreie Antriebe – vieles steht bereit, aber man muss es auch in die Praxis bringen, und es muss wirtschaftlich sein. Wir arbeiten deshalb viel mit Pilotprojekten – ausprobieren, daraus lernen, verbessern. Und das Zweite ist: Abstimmung. Wenn man so viele Akteure an Bord hat wie in Hamburg, dann braucht es Geduld und Transparenz. Als Industriekoordinator habe ich dabei ein offenes Ohr für alle Beteiligten, um den Industriestandort zu stärken.

 

Was macht für Sie ein gutes Netzwerk aus?

Dr. Christopher Schwieger: Ein gutes Netzwerk ist für mich, dass es intensiven Austausch auf verschiedenen Ebenen gibt – wenn man sich hilft und sich aufeinander verlassen kann. Vertrauen ist das A und O. Dann kommt Vielfalt dazu: Wenn im Netzwerk Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen sitzen – von der Hafenlogistik bis zum KI-Startup – entstehen die besten Ideen. Und was ich besonders wichtig finde: Netzwerke müssen lebendig bleiben. Sie dürfen sich verändern, wachsen, mal neu sortieren. In Hamburg versuchen wir genau das – viele Akteure zusammenzubringen, aber ohne starre Strukturen. Das funktioniert erstaunlich gut.

 

Zum Schluss noch was Persönliches: Ihr Lieblingsplatz in der Metropolregion Hamburg?

Dr. Christopher Schwieger: (Lacht) Das ist keine leichte Frage, weil es viele schöne Orte gibt. Aber ich glaube, es sind die Landungsbrücken spät am Abend, wenn es dort dann mal leerer ist. Wenn man dort sitzt – gern auf einem der Poller und mit einem kühlen Getränk –, die großen Pötte vorbeiziehen und man die letzten Sonnenstrahlen genießt, dann wird einem klar, was Hamburg ausmacht.

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