Die Logistikbranche in der Metropolregion Hamburg steht mitten in einem tiefgreifenden Wandel: Globale Entwicklungen, technologische Innovationen und politische Veränderungen prägen die Zukunft der Branche. Um diesen Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten, braucht es eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis – und einen offenen Blick über den regionalen Tellerrand hinaus.
Während die regionale Vernetzung in Hamburg kontinuierlich zunimmt, rückt nun verstärkt die internationale Zusammenarbeit in den Mittelpunkt. Ein deutliches Zeichen setzte dabei die Delegationsreise von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher nach Kanada im September 2025, die die strategische Bedeutung von Partnerschaften mit Kanada für den Standort Hamburg unterstrich.
Gleichzeitig eröffnen sich für die Zusammenarbeit mit Kanada ganz neue Chancen:
Seit Juli 2024 ist das Land über ein Assoziierungsabkommen an Horizon Europe, das europäische Forschungsrahmenprogramm, angebunden. Kanadische Forschende und Organisationen können dadurch fast gleichberechtigt an Projekten der Säule II teilnehmen und direkte EU-Förderung erhalten. Das schafft enormes Potenzial für gemeinsame Projekte – insbesondere in den Bereichen Klima, Energie und digitale Wirtschaft. Darüber hinaus ist Kanada über das Eureka-Netzwerk eng mit europäischen Innovatoren verbunden. Dieses Umfeld bietet ideale Voraussetzungen für grenzüberschreitende Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie für den Transfer von Wissen und Technologien.
Eine enge Anbindung an kanadische Universitäten kann auch die Sichtbarkeit und Innovationskraft des Hamburger Logistik Professoriums (HHLOP) der LIHH erheblich stärken. Der Blick aus kanadischer Perspektive bringt neue Impulse, fördert die Vielfalt und eröffnet frische Ansätze für Forschung und Praxis. Neue Forschungsideen und Lösungsansätze aus einem anderen globalen Kontext können die Arbeit der LIHH und des HHLOP beleben und inspirieren.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für diese transatlantische Zusammenarbeit ist die jüngste Berufung unserer Mitarbeiterin Dr. Ulfia Clemen: Sie wurde für drei Jahre zur Adjunct Professorin an der Carleton University in Ottawa ernannt – einer renommierten Hochschule mit dem hochmodernen Forschungszentrum ARSLab (Advanced Real-Time Simulation Laboratory) unter der Leitung von Professor Gabriel Wainer. Neben ihrem Engagement für die LIHH bringt Ulfia ihre Expertise nun als außerordentliches Mitglied des ARSLab ein – insbesondere in der Agenten-basierten Modellierung mit Schwerpunkten wie Digitalen Zwillingen und goal-oriented action planning. Bereits seit dem Sommer ist sie Teil des renommierten Forschungszentrums.
Wir gratulieren herzlich zu dieser großartigen Auszeichnung! Sie eröffnet neue Perspektiven und bringt wertvolles Know-how in unser Netzwerk ein. Dieser Zugewinn stärkt den grenzüberschreitenden Austausch und unterstützt uns dabei, auch künftig gemeinsam innovative Wege zu gehen.
Mehr Informationen zur Arbeit des Professoriums und zur Logistik-Initiative Hamburg finden Sie hier.