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Die Coronapandemie mit ihren Verwerfungen am Arbeitsmarkt wird bald der Vergangenheit angehören. Vielerorts, und insbesondere in der Logistikbranche, hat sich der Arbeitnehmermarkt bereits wieder eingestellt. D.h., Arbeitnehmer werden gleich von mehreren Unternehmen umworben und können sich ihren Arbeitgeber aussuchen. Wie gelingt es in diesem Umfeld, die besten Köpfe langfristig ans eigene Unternehmen zu binden?

Hierzu haben wir mit Andreas Müller, Associate Partner von Norecu, anlässlich unseres Logistics Morning Coffee am 18.02.2022 diskutiert.

Kampf um die Talente wird intern entschieden

Verlieren Sie die besten Köpfe? Dann liegt das höchstwahrscheinlich an Ihrem Unternehmen bzw. an den Arbeitsbedingungen, dem Führungsverhalten, der Kultur und weiteren unternehmensspezifischen Themen. Führen Sie daher regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch und nehmen Sie das Feedback ernst. Setzen Sie die gemeinsam mit den Mitarbeitenden definierten Maßnahmen konsequent um. Nutzen Sie auch die Chance, ausscheidende Mitarbeitende zu den Gründen zu befragen. Das Feedback zeigt Ihnen ebenfalls einen möglichen Handlungsbedarf auf.

 

Talentmanagement hat viele Facetten

Die Fokussierung auf „Potenzialträger“ und deren individuelle Förderung ist eine Seite der Medaille. Entscheidender ist die Ableitung konkreter Bedarfe an Talenten für sogenannte „business critial roles“ aus der Unternehmensstrategie und der strategischen Personalbedarfsplanung. Anderenfalls werden Talente auf Halde produziert und könnten schlimmstenfalls als ewiges Talent abgestempelt werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Unternehmen nicht nur über die bloße Anzahl von Talenten sprechen, sondern auch gleichzeitig die zukünftig notwendigen Kompetenzen dabei im Blick haben. Ein Kompetenzmodell ist daher zwingend, um Talente und grundsätzlich jeden Mitarbeitenden zielgerichtet weiterzuentwickeln. Prozesse und Instrumente im Personalbereich sind dementsprechend zu adjustieren. Und selbstverständlich müssen die Talente auch wissen, dass sie ein Talent sind.

Da das strategische Talentmanagement sich von der jeweiligen Unternehmensstrategie ableitet, unterliegt es einer gewissen Dynamik und ist unternehmensspezifisch. Eine Blaupause oder Patentrezept gibt es daher nicht.

 

Tue Gutes und rede darüber!

Aber reicht ein strategisches Talentmanagement, um neue Talente für das Unternehmen zu gewinnen? Nein, aber es erhöht definitiv die Attraktivität des Arbeitgebers. Die Dauerbrenner Führung und Kultur sowie die Arbeitsbedingungen spielen eine mindestens genauso wichtige Rolle. Diese Themen und viele mehr müssen sich klar und einfach formuliert in der Employer Value Proposition wiederfinden. Um den potenziellen Kandidaten ein klares Versprechen abgeben zu können, für den Arbeitgeber zu werben und die Talente gezielt anzusprechen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch das aktive Managen der gängigen Bewertungsplattformen wie kununu und glassdoor. Denn das ist das „Schaufenster“, durch welches interessierte Kandidaten schauen, wenn sie einen ersten Eindruck vom möglichen zukünftigen Arbeitgeber gewinnen wollen.

 

Kontakt zum Referenten

Andreas Müller
Associate Partner

Neuer Wall 80
20354 Hamburg
Mobil: +49 171 441 08 20
E-Mail: a.mueller@norecu.de
Web: www.norecu.de

 

Foto: Mediaserver/ Timo Sommer und Lee Maas

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