Am 21. Oktober gab es eine neue Auflage des LMC – immer noch online, aber in illustrer Runde. Frank Linti von der inotec group sprach über Mehrwegverpackungen in der Industrie und die gesetzlichen Regelungen für Mehrweg, die ab dem 01.01.2023 den LEH und die Gastronomie betreffen werden. Außerdem gab er Beispiele aus der Praxis für die Kennzeichnung von Mehrwegbehältern mit RFID.

Viele Unternehmen in der Logistik im Handel und in der Industrie setzen eigene Mehrwegpoolbehälter oder Verpackungen ein. Viele auch übergreifend mit vielen weiteren Partnern in der Nutzerkette. Der Handel und die Gastronomie werden ab 2023 sogar vom Gesetzgeber dazu verpflichtet auf Mehrwegpoolverpackungen umzustellen. In der Logistik hört man ständig Schlagwörter wie IOT oder  Logistik 4.0, Smart Factory und in der Industrie ist 4.0 auch schon in den meisten Unternehmen zumindest als Entwicklungsplan angekommen.

Umso mehr verwundert es, dass es immer noch so viele Unternehmen gibt, die ihre am leichtesten intelligent auszustattende Basiseinheit,  die Verpackung nicht smart gestalten. Haben doch die Unternehmer, welche die RFID Technik bereits einsetzen, sie sehr schnell zu schätzen gelernt und bauen die Möglichkeiten einer kommunikativen Basiseinheit im System immer weiter aus. Das sichert Wettbewerbsvorteile und Effizienzgewinne, gar nicht zu sprechen von den möglichen neuen Geschäftsmodellen die eine intelligente Nutzung eine IOT basierten Einheit mit sich bringen kann.

Intelligente RFID Mehrwegbehälter oder Verpackungen unterstützen nachhaltig und effektiv die Anforderungen der Logistik 4.0. Durch die individuelle RFID Kennzeichnung die auf jedem Behälter aufgebracht oder integriert wird, sind die Behälter lückenlos und vollautomatisiert erfassbar. Die eingesetzten Etiketten schützen Chip und die gedruckte Information zuverlässig gegen Wasch- und Scheuerprozesse und bieten durch den verfügbaren Speicher vielfältige Möglichkeiten der Nutzung.

Dank der Möglichkeit der RFID Pulk Erfassung können die Behälter automatisiert, Einzeln und im Pulk, stehend oder in der Bewegung, ausgelesen werden. Diese Optionen ermöglichen tausende von sicheren logistischen Erfassungen, die alle in Echtzeit mit einem zentralen Warenwirtschaftssystem ausgetauscht und abgeglichen werden können. RFID gesteuerte Prozesse laufen erheblich schneller als Code gesteuerte und haben kein Risiko mit Verschmutzung Leseprobleme zu bekommen.

RFID bietet eine hohe Sicherheit vor Manipulation oder Betrug da der Chip verschlüsselt werden kann und dadurch eine einfache Kopie wie sie beim Barcode möglich ist, ausgeschlossen werden kann. Das ist vor allem dort notwendig, wo Pfandbeträge auf die Verpackungen erhoben werden.

Zur weiteren Erklärung sprachen wir auch über ein Beispiel aus der Leergutverwaltung. Dank RFID auf dem Objekt werden die leeren rücklaufenden Behälter oder Verpackungen entweder im Pulk bei der Rückgabe auf der Palette, oder vereinzelt direkt an der Reinigungseinheit oder am Förderband zum Kanban Lager erfasst. Dazu benötigt es keine mühsam von Hand geführten Leergutlisten oder regelmäßiger Inventurbestandsprüfungen. Durch den Einsatz von RFID und einer passenden IOT Suite können Behälter-Bestandslisten lückenlos gepflegt werden und ausgelieferte Behälter mit zurückgelieferten in einer Sollliste gegengebucht werden. Damit weiß der Poolbetreiber immer in Echtzeit, wie viele leere Behälter an welchem Standort oder bei welchen Kunden ihm zur Verfügung stehen. Das reduziert die Nachbestellungen bei neuen Behältern bei Poolbetreibern nachweislich um bis zu 30 % pro Jahr.  

Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum so viele Unternehmen die RFID seit Jahren aktiv nutzen, dies nicht groß kommuniziert.

Mehrwegpfandsystem

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