Der Wirtschaft kommt bei der Umsetzung der Klimaziele und damit bei der Beschränkung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf unter zwei Grad Celsius eine zentrale Rolle zu.

Die Logistik verursacht weltweit mehr als 5,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen – Tendenz steigend. Klimaschutz in der Logistik wirtschaftlich umzusetzen ist jedoch eine Herausforderung. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, wirkungsvolle Maßnahmen mit gleichzeitig positiven Effekten für das Klima und den Geldbeutel zu identifizieren.

Die Aussichten für die Logistikbranche stehen gut, die Anzahl an transportierten Waren steigt stetig an. Um sich jedoch zukunftssicher aufzustellen, muss sich auch die Logistikbranche den Megatrends der Zukunft und den daraus wachsenden Herausausforderungen stellen. Neben Klimaschutz und Nachhaltigkeit zählen die Urbanisierung, Individualisierung und Digitalisierung zu den Megatrends.

Klimaschutz ist nicht nur ein Überlebensthema für kleine Inseln im Pazifik, sondern auch für die Logistikbranche. Wer beispielsweise die immer strengeren Umweltauflagen der Städte nicht erfüllen kann, muss draußen bleiben oder in kurzer Zeit viel investieren. Neben der Eindämmung des regulatorischen Risikos, ergeben sich viele wirtschaftliche Chancen aus dem Klimaschutz für die Logistikbranche. Jenseits von klimafreundlichen Antrieben und Kraftstoffen, werden immer mehr Lösungskonzepte eingesetzt, die die Energie- und Ressourceneffizienz von Anfang bis Ende als wichtigen Faktor integrieren. Hier werden Klimaschutz und Betriebswirtschaft immer mehr gekoppelt, Wachstum und Emissionen dabei entkoppelt. Darüber hinaus haben Vorreiter die Chance Standards zu setzen, und so die Zukunft aktiv mitzugestalten. Klimaschutz wird so zum Modernisierungsprojekt, das von innenheraus gestaltet werden kann.

Politik und Gesellschaft fordern mehr Klimaschutz im Verkehrssektor. Das Wissen, wie dies umgesetzt werden kann, fehlt jedoch oftmals. In einigen Unternehmen werden jetzt schon viele Maßnahmen ganz selbstverständlich umgesetzt, viele Lösungsvorschläge liegen in den Schubladen. In der Wirtschaft und besonders in der Logistik ist Wandel Alltag. Die tickende Klimauhr fordert jedoch entschiedenes Handeln, daher sollte dieses dezentrale Wissen und die Erfahrungen geteilt werden. Wir brauchen Vorreiter die Mutmachen und gute Lösungswege aufzeigen.

In dem Spannungsfeld zwischen Bereitschaft zum Handeln und fehlenden Erfahrungen  entstand aus dem Verbundvorhaben „Weg in die <2°-Wirtschaft“, das gemeinsam von der Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz und WWF Deutschland durchgeführt und durch die 2°-Förderer initiiert wurde, das Projekt „2°-Logistik – Klimafreundliche Logistik zahlt sich aus“.

In diesem möchte die Hamburger Otto Group mit den anderen initiierenden Unternehmen ALDI SÜD, DRÄXLMAIER Group und PUMA SE mit unternehmensübergreifendem Wissensaustausch auf der Mitmach-Plattform www.2gradlogistik.de Best-Practice-Lösungen teilen. Die Plattform lädt zur interaktiven Mitarbeit ein und eignet sich sowohl für große als auch kleine Unternehmen. Mit dem Ziel durch den Austausch von Best Practice Lösungen die emissionsarme Logistik gezielt zu fördern, das Bewusstsein für nachhaltige Logistikprozesse zu steigern sowie Unsicherheiten und Hemmschwellen durch den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und Branchen abzubauen werden auf der Plattform erfolgreiche Logistikmaßnahmen gesammelt und veröffentlich.

Das Verbundvorhaben wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert und durch die sustainable AG begleitet.

 

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