InfraUFlaechennutzung

Intelligente Infrastruktur & Flächennutzung

Innovative Konzepte für eine leistungs- und zukunftsfähige Infrastruktur

Hamburg - Modellregion für innovative Lösungen im Bereich der urbanen Logistik

Mit dem Ziel, Hamburg als Modellregion für urbane Logistiklösungen weiter zu etablieren, unterstützen und begleiten wir die Entwicklung von Konzepten zur intelligenten Nutzung von Infrastrukturen: Wir fördern nachhaltige Immobilien- und Flächenkonzepte, treiben innovative Logistik- und Transportlösungen voran, denken Logistik und Mobilität zusammen und bringen die Akteure der urbanen Logistik zusammen, um gemeinsam die Stadt und Metropolregion Hamburg als Vorreiter für neue Konzepte zu positionieren.

Urbane Logistik ist nicht nur grundlegend für die Versorgung in der Stadt, sondern auch für die Lebensqualität ihrer Bewohner. Städte, insbesondere Großstädte wie Hamburg, sind die pulsierenden Knoten unserer Gesellschaft. So führt der wachsende E-Commerce, zu steigenden Liefer- und Transportbedarfen von Waren und Paketen. Die Präsenz von Kurier-, Express- und Paketdienstleistern (KEP) und Logistikdienstleistern wird auch auf den städtischen Straßen durch die erhöhte Verkehrs- und nicht zuletzt Emissionsbelastung deutlich.

Als Folge beansprucht das steigende Verkehrsaufkommen die Verkehrsinfrastruktur, es entstehen Staus durch das Halten in zweiter Reihe und die Lärm- und Schadstoffemissionen durch den Einsatz konventioneller Fahrzeuge beeinträchtigen Mensch und Umwelt.

Es gilt daher in urbanen Räumen proaktiv nachhaltige, saubere und leise sowie intelligente logistische Lösungen zu finden, um den negativen Effekten des wachsenden Verkehrsaufkommens entgegenzuwirken. Dabei spielen die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien und innovativer Lösungen, die Elektrifizierung und Digitalisierung, Datenerhebung, -verarbeitung und -vernetzung für die logistischen Geschäftsprozesse eine große Rolle.

Unsere Aktivitäten in diesem Bereich zielen natürlich auch auf unser Handlungsfeld Nachhaltigkeit und unsere Leitlinie Innovation & Wertschöpfung ein.

Seitdem im Oktober 2021 die Ziele des Hamburger Senats für den Letzte Meile KEP-Verkehr in der Drucksache „Urbane Logistik Hamburg – Strategie für die Letzte Meile“  formuliert und von der Bürgerschaft verabschiedet sind, gibt es nun einen klaren Rahmen, was in der Stadt Hamburg bis 2030 erreicht werden soll. Das übergeordnete Ziel stellt die Reduktion der CO2 -Emissionen um 40% (verglichen mit 2017) dar. Um dies zu erfüllen, sieht die Letzte Meile-Strategie vor, die Kooperation zwischen Logistikunternehmen und der Stadt zu stärken und ein Netzwerk der auf der Letzten Meile Agierenden aufzubauen, um die Ziele gemeinsam zu erreichen. Hamburg will sich so auch weiterhin als Vorreiter und „Modellregion für innovative Lösungen im Bereich der urbanen Logistik“ positionieren. Konkret sind vier Teilziele, sowie Maßnahmen definiert.

Die Strategie für die Letzte Meile Logistik zielt eindeutig auch auf Hamburgs Klimaschutzziele ab, bis 2030 den CO2-Ausstoß um 55 Prozent zu senken und in Hamburg bis 2050 klimaneutral zu sein.

Zur Umsetzung der Strategie fördert die Freie und Hansestadt Hamburg seit Ende 2022 die in der Logistik-Initiative angesiedelte neue „Anlaufstelle Urbane Logistik“. Dank unseres Netzwerkes können wir die angestrebte Vernetzung ermöglichen und so laufen bei uns als zentrale Koordinierungsstelle die Fäden aus Wirtschaft und Verwaltung zusammen. So können wir auch nahtlos an die SMILE-Aktivitäten anknüpfen.

Die Schnittstelle zwischen den wirtschaftlichen Akteuren und den städtischen Verwaltungseinheiten hat zum Ziel, die Beteiligten so zu vernetzen, dass auch für komplexe, moderne städtische, verkehrs- und vor allem transportlogistische Herausforderungen neue, effiziente Umsetzungsprozesse geschaffen werden können, um Hamburgs Position als Logistik- und auch City-Logistik-Metropole weiter auszubauen.

Dabei ist auch die Vereinfachung der Kommunikation mit und zwischen den Behörden und Bezirken eine bedeutende Aufgabe der zentralen Koordinierungsstelle, um die Prozesse zu beschleunigen. Für das breite Spektrum der urbanen Logistik in Hamburg, welches unter anderem bereits alternative Zustellkonzepte, Mikro-Hubs, Radlogistik, aber auch Halten und Parken umfasst, werden diese Themen und unterschiedlichen Interessen der Akteure in der zentralen Anlaufstelle gebündelt. Um hier den Akteuren auch den direkten Austausch zu ermöglichen, haben wir zusammen mit der Behörde für Wirtschaft und Innnovation Anfang 2023 den Fachkreis Urbaner Lieferverkehr ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Akteuren aus Logistikunternehmen, Verbänden, Behörden- und Bezirksvertretern sollen innovative Lösungs- und Umsetzungsansätze gefunden werden, nicht nur um Projekte zu initiieren, sondern vor allem auch um dauerhafte und nachhaltige Lösungen einzuführen und umzusetzen.

Auch die europäischen Förderprojekte, an denen die LIHH sich aktiv beteiligt, unterstützen Forschung und Innovation im Bereich der urbanen Logistik: DECARBOMILE (EU-Horizon), InnoWaTr (EU-Interreg NSR), Connected River (EU-Interreg NSR), MoLo Hubs (EU-Interreg NSR).

Eine funktionsfähige sowie verfügbare Infrastruktur ist von großer Bedeutung für eine positive Entwicklung der Logistikbranche und damit des Logistikstandortes. Dies betrifft die Verkehrswege genauso wie die Verfügbarkeit gewerblicher Flächen, die bei den Standortentscheidungen von Logistikunternehmen das zentrale Kriterium darstellen. Besonders die Entwicklung intelligenter urbaner Logistiklösungen wird dabei immer wichtiger. Es gilt Verkehrswege und Logistikimmobilien in Zukunft so wirtschaftlich und effizient wie möglich zu nutzen, Flächenpotenziale zu heben und die Umwandlung von bisher anderweitig genutzter (Frei-)Flächen zur Nutzung durch die Urbane Logistik voranzutreiben.

Der Fachkreis Logistikimmobilien der LIHH hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der urbanen Logistik mit der Immobilienwirtschaft zu diskutieren, diese anhand praktischer Beispiele zu bündeln und gezielt an Politik und Verwaltung zu adressieren. Die Berücksichtigung von logistischer Infrastruktur in der Quartiersentwicklung, im Wohnungsbau und die Implementierung innovativer Lösungen für innerstädtische Mikro-Hub Standorte sind dabei besonders im Fokus.

Im Zuge von Klimaschutzmaßnahmen und damit einhergehenden Emissionsreduzierungen widmen wir uns ebenfalls dem Themenfeld der alternativen Antriebe für Logistik-Nutzfahrzeuge. Die Elektrifizierung von KEP-Lieferflotten schreitet im Vergleich zum Schwerlastverkehr derzeit deutlich schneller voran. Gründe dafür sind einerseits die Fahrzeugverfügbarkeiten und deren Marktreife, andererseits der Netz- und Ladeinfrastrukturaufbau. Auch Wasserstoff-betriebene LKWs scheinen mittlerweile eine zukunftsfähige Option für die LKW-Flottenbetreiber darzustellen, aber auch hier stellt sich noch eine Reihe von Herausforderungen für die kommenden Jahre, die wir begleiten.

In dem Forschungsproject SELECT beschäftigen wir uns damit, Hamburg auch in diesem Bereich voranzubringen.

Die letzten Sitzungen vom Fachkreis Urbaner Lieferverkehr

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